2009.05.24-31 - Asini (GR) - Ag. Serafim (GR)

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24.05.2009
Mit vollem Einsatz in die Sackgasse bei Karnezeika. Griechenland

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24.05.2009
Ende der Spritztour beim Felsenkloster in den Bergen bei Karnezeika. Griechenland

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24.05.2009
Kein Wunder ist die Klosteranlage verlassen - Wasser gibt es hier keines, weshalb auch wir weiter müssen. Griechenland

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24.05.2009
Blick vom Pass bei Epidavros in die Ebene bei Koliaki. Griechenland

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25.05.2009
Auch eine Würfelnatter (Natrix tessellata) muss mal gähnen - in der Schlucht bei Trizin. Griechenland

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25.05.2009
Wenn Grundwasser für die landwirtschaftliche Bewässerung aus einem von der EU mitfinanzierten Schutzgebiet bei Metamorfosi abgepumpt wird, ist vorbei mit lustig für Fisch und Vogel. Griechenland

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26.05.2009
Frühstück am Beach von Epidavros. Griechenland

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26.05.2009
Das alte Amphitheater von Epidavros mit bis zu 14'000 Sitzplätzen. Griechenland

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27.05.2009
Der knapp 6km lange Kanal von Korinth aus dem jahre 1881-1893 macht die Umschiffung des gesamten Peloponnes überflüssig. Griechenland

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28.05.2009
Morgendliche Ferienstimmung am Strand bei Korinthos. Griechenland

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28.05.2009
Brütende Hitze, Berge und Strände bei Kato Alepohori. Griechenland

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29.05.2009
Von oben sieht die gefahrene Passstrasse bei Psatha schon besser aus. Griechenland

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29.05.2009
Endlich Ebne bei Erithres, da kommen wir auch etwas voran. Griechenland

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29.05.2009
Nach einer Tagesetappe kommt so einiges an Ablagerungen zusammen. Griechenland

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30.05.2009
Typischer Ziegenbunker bei Reginio. Griechenland

  • 24.05.2009 - Tagesstrecke: 61.54 Km
  • 25.05.2009 - Tagesstrecke: 14.02 Km
  • 26.05.2009 - Tagesstrecke: 9.08 Km
  • 27.05.2009 - Tagesstrecke: 80.40 Km
  • 28.05.2009 - Tagesstrecke: 58.71 Km
  • 29.05.2009 - Tagesstrecke: 89.97 Km
  • 30.05.2009 - Tagesstrecke: 76.25 Km
  • 31.05.2009 - Tagesstrecke: 8.24 Km
  • Total: 3'417.93 Km

Nach der stürmischen Nacht ist am Morgen wieder Ruhe eingekehrt. Die absolute Stille und ein wolkenverhangener Himmel machen die Fahrt durch die Pinienwälder angenehm. Erst einige Kilometer weiter durchbrechen Schafheerden und die dazugehörigen giftigen Köter die morgendliche Stille. Endlich finden wir die kleine Strasse, die uns ins Landesinnere des Peloponnes führen soll. Nach ein paar Regentropfen kehren Sonne und Hitze gegen Mittag zurück und treiben uns auch während den Pausen den Schweiss auf die Stirn.
Schon am Piniou-Stausee erheben sich die ersten Hügel und geben uns einen süssen Vorgeschmack auf die griechischen Berge. Nach dem Stausee führt die schmale Strasse durch kleine Bauerndörfer von einem Hügel zum nächsten. Die Steigungen sind oft auf langen Strecken über 10% und erreichen teilweise 20%, was mit unserem Gefährt nur unter grösster Anstrengung fahrend zu bewältigen ist. Zum wild campen sind die halboffenen Weidelandschaften ausgezeichnet, nur müssen wir auch eine Quelle finden, um unserem Durst Rechnung zu tragen und unsere vor Schweiss und Sonnencreme klebenden Körper ein wenig zu waschen. Glücklicherweise gibt es am Strassenrand immer wieder Brunnen mit eisigkaltem Wasser, das zu einer Erfrischung gut ist. Auf einer kleinen Bergstrasse fahren wir Richtung verschneite Gipfel, um nach einer ruhigen und unauffälligen Stelle zu suchen. Dabei legen wir etliche Kilometer und Höhenmeter zurück, denn seitlich der Strasse fällt das Gelände überall steil ab. Bereits diskutieren wir, ob wir nicht doch umkehren und einen anderen Weg einschlagen sollen, da macht sich eine Hochebene auf, in der wir einzelne Ställe und einen schönen Brunnen ausmachen können. Den Hof, welcher dem Brunnen am nächsten liegt, fahren wir an und wollen fragen, ob wir da unser Zelt aufstellen dürfen. In der Hoffnung nicht auf einen bissigen Köter zu stossen, laufen wir in den Innenhof des Betriebes. Schnell begreifen wir, was die eher abweisenden Gesten der Bewirtschafters zu bedeuten haben. Auf engem Raum sind hier unzählige Schafe zusammengepfercht, die gerade gemolken werden und sich durch unser Erscheinen in Fluchtstellung brachten. Wir gehen langsam zurück und warten vor dem Hofplatz. Der Junior-Chef ist auch bald zur Stelle, doch mit der Verständigung ist es schwierig. Immerhin versteht er durch unsere beiden griechischen Schlagworte 'skini' für Zelt und 'nero' für Wasser, was unsere Absicht ist. Kein Problem!
Die Insassen der vereinzelten Autos, die an unserem Zelt vorbeifahren, verdrehen sich jedes Mal beinahe lebensbedrohlich den Hals, winken aber immer freundlich. Morgens bedanken wir uns beim Ziegenbauer und versuchen uns noch ein wenig in Konversation, bevor wir zurück auf die Hauptstrasse fahren. Es ist eine absolute Traumstrecke mit wenig Verkehr und allerhand interessantem Gekrieche im Strassengraben. Einige Sandottern (Vipera ammodytes) sonnen sich am Strassenrand und ich ärgere mich noch bis heute, dass die Langzeitbelichtungen vom Vorabend die Akkus meiner Kamera ausgesaugt haben.
In einer kleinen Beiz am Dorfrand kehren wir ein und geniessen griechischen Kaffee, wobei sie hier überall das sog. Frappe (stark aufgeschäumter, kalter Nescafe) trinken und beobachten Angestellte der Elektrizitätswerke, wie sie die schweren Kabel von einem schwankenden Holzmasten zum nächsten ziehen.
Am späten Nachmittag brennt uns die Sonne unerbittlich auf den Buckel und wir fragen uns ernsthaft, warum die Strassenbauer nicht die eine oder andere zusätzliche Kurve in ihre Strassen bauen, um die Höhen zu überwinden, denn auch die alten Geräte der Einheimischen quälen sich entsetzlich den Berg hoch. Krampfhaft erreichen wir das schmucke Örtchen Likouria. Bereits von hier unten erahnen wir, wohin uns die Strasse führen wird und hegen ernsthafte Zweifel an einer Überquerung des Peloponnes. Von unten sehen wir die Strasse sich in den Berg weit hinauf winden und hoffen nur, dass es nicht nur Steigungen über 10% sind. Langsam fahren wir in Schlangenlinien die ohnehin schon kurvenreiche Passstrasse im Abendlicht hinauf. Zum Glück müssen wir diese nur mit den Ziegen teilen. Nach ca. zweistündiger Fahrt erreichen wir gegen 20:00 Uhr (Ortszeit) die Passhöhe und werden von stürmischen Windböen empfangen. Ein paar Meter schieben wir das Rad auf einem Feldweg etwas Abseits der befahrenen Strasse und finden einen vorzüglichen Platz für das Zelt mit einer Aussicht, wie sie im Bilderbuche steht.

Zugehörige Artikel

  • 2009.05.19-23 - Pass bei Likouria (GR) - Asini (GR)
    2009.05.19-23 - Pass bei Likouria (GR) - Asini (GR)

    Die Passabfahrt in die Ebene von Feneos im Morgenlicht verleitet uns zu unzähligen Pausen. Unten angekommen bläst uns aber der kräftige Wind direkt ins Gesicht, sodass das Vorankommen in der Ebene jenem am Berg entspricht. In Feneos machen wir einen kleinen Abstecher an den Stausee mit dem M. Ag. Georgiou-Kloster, dass dort im Wald über dem See thront und über eine steile Strasse erreichbar ist.

  • 2009.06.01-05 - Ag. Serafim (GR) - Meteora (GR)
    2009.06.01-05 - Ag. Serafim (GR) - Meteora (GR)

    Unser Problem, an der Küste gibt es nur die Autobahn, die wir aber auf jeden Fall meiden wollen. Obwohl uns alle Griechen versichern, dass man mit dem Fahrrad sehr gut auf dem Pannenstreifen fahren kann. Also suchen wir einen Weg zwischen Plantagenwäldern und Getreidefeldern hindurch und landen dabei immer wieder an den Auffahrten zur Autobahn. Doch finden wir stets einen staubigen Schleichweg der weiter führt.