2009.04.27/28 - Mrkonjić-Grad (BiH) - Uskoplie (BiH)

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27.04.2009
Seenlandschaft unweit von Jajce. Bosnien-Herzegowina

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27.04.2009
Tor der Statdmauer von Jajce. Bosnien-Herzegowina

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27.04.2009
Der alte Glockenturm als Kriegsruine in Jajce. Bosnien-Herzegowina

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27.04.2009
Der bekannte Pliva-Wasserfall in der Stadt Jajce. Bosnien-Herzegowina

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27.04.2009
Übernachtung in einem abgelegenen Tal. Bosnien-Herzegowina

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28.04.2009
Bachüberquerung nordöstlich von Bugojino. Bosnien-Herzegowina

  • 27.04.2009 - Tagesstrecke: 75.81 Km
  • 28.04.2009 - Tagesstrecke: 36.14 Km
  • Total: 1'824.17 Km

Morgens vor der Abreise erhalten wir wieder einmal eine Überraschung bosnischer Art. Der Preis für das Zelt ist nun plötzlich doppelt so hoch, d.h. die 5 €, die wir am Vortag vereinbart hatten, sollen nun doch nur pro Person gelten. Dabei habe ich gestern genau das nachgefragt. Vermutlich brachte das den Chef gerade auf die Idee. Dieser ist unglaublich freundlich und überlässt die Abrechnung einer Angestellten, so dass wir uns nicht trauen zu intervenieren. Zum Glück ist die Landschaft Richtung Jajce umso schöner, was uns den Frust über die 5 € schnell vergessen lässt.

Die Stadt Jajce mit ihrer bewegten Geschichte hat einiges an Sehenswertem zu bieten. Den grossen Eingangsschildern zufolge kandidiert sie um eine Aufnahme in die Liste der UNESCO-Welterbe.
Seit der Selbständigkeit Bosniens wurden hier die Könige gekrönt, 1461 erhielt Stjepan Tomašević als letzter eine solche. Während des 2. Weltkrieges richtete Tito in Jajce zeitweise sein Hauptquartier ein. Zumindest wurde am 29/30.11.1943 die zweite Sitzung der AVNOJ abgehalten, an der die Grundlage für die jugoslawische Verfassung erarbeitet wurde. Daher gilt Jajce als Gründungsstadt der Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien. Von den wenigen historischen Gebäuden, die der Krieg nicht vollständig zerstört hat, fällt die Festung von 1391 auf, die auf einer leichten Anhöhe im Zentrum über den Dächern thront. Daneben finden sich einige Bauten nur noch in Form von Gerippen. Am Rande der Altstadt befindet sich der 21m hoher Pliva-Wasserfall, der als Wahrzeichen der Stadt auf allen Bildern zu sehen ist.
Je näher wir nach Bugojino kommen, desto mehr Industrieanlagen mischen sich zwischen die Siedlungen. Die Ortschaft selbst wird von grösseren und kleineren Industriebauten beherrscht. Auf der Suche nach einem passenden Vorgarten, wo wir möglicherweise unser Zelt aufstellen dürfen, finden wir erstaunt ein Schild mit einem Zelt. Nur leider fehlt eine Distanzangabe. Am Ende sind wir ca. 10km über einen Berg in ein entlegenes Tal hinein gefahren, wo es tatsächlich so etwas wie ein Gasthaus mit angegliederter Forellenzucht gibt. Sehr freundlich und zuvorkommend werden wir auf die Wiese begleitet und freuen uns auf eine ruhige Nacht mit Sternenhimmel. Kaum dunkelt es ein, flackern die Halogenleuchten auf und machen die Nacht zum Tag, so dass wir sogar im Zelt noch lesen können. Immerhin bleiben die Kosten auch am folgenden Morgen unverändert bei 2 €.

Eigentlich haben wir uns auf eine schöne Passfahrt eingestellt, doch einsetzender Regen kommt der Steigung zuvor, worauf wir diese um einen Tag verschieben, in der Hoffnung es schneie die Passhöhe nicht zu. In Uskoplje müssen wir das einzigen Motel in der Umgebung aufsuchen und bezahlen dafür stolze 30 €.

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    Endlich lichtet sich die Wolkendecke und die Sonne ist sogar zu sehen. Erstaunt erblicken wir an den gegenüber liegenden Hügeln Neuschnee. Als wir bezahlen wollen, geht das Theater um den Preis erneut los. Der Chef versucht es wieder und behauptet einfach, wir hätten den doppelten Preis vereinbart.

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    Gemütlich gehen wir die knapp 20km Passstrecke an. Nur ab und zu fallen ein paar Regentropfen aus vorüber ziehenden Wolken. Auf dem Makljen-Pass auf über 1000m ü. M. ist es ohne Sonne erfrischend kühl. Trotzdem entlockt uns das gross ausgeschilderte Ski-Gebiet mit einem knapp 500m Hang ein leichtes Schmunzeln.