2009.04.25/26 - Bihać (BiH) - Mrkonjić-Grad (BiH)

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25.04.2009
Der Fluss Una bei Bihać und neu verschneeite Berge im Hintergurund. Bosnien-Herzegowina

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25.04.2009
Das übliche Bild am Strassenrand. Bosnien-Herzegowina

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25.04.2009
Landschaft bei Redžin Kraj. Bosnien-Herzegowina

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25.04.2009
Lichtstimmungen bei Bosanski Petrovac. Bosnien-Herzegowina

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26.04.2009
Hochplateauähnliche Landschaft auf ca. 800m ü. M. Bosnien-Herzegowina

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26.04.2009
Die Spuren des Krieges sind noch überall präsent. Bosnien-Herzegowina

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26.04.2009
Der serbische Einfluss wird durch den Wechsel zur kyrillischen Schrift deutlich. Bosnien-Herzegowina

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26.04.2009
Kleinräumige Landwirtschaft auf einer Passstrecke. Bosnien-Herzegowina

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26.04.2009
Hornottern (Vipera ammodytes) bei der Paarung. Bosnien-Herzegowina

  • 25.04.2009 - Tagesstrecke: 57.98 Km
  • 26.04.2009 - Tagesstrecke: 88.17 Km
  • Total: 1'712.22 Km

Endlich lichtet sich die Wolkendecke und die Sonne ist sogar zu sehen. Erstaunt erblicken wir an den gegenüber liegenden Hügeln Neuschnee. Als wir bezahlen wollen, geht das Theater um den Preis erneut los. Der Chef versucht es wieder und behauptet einfach, wir hätten den doppelten Preis vereinbart. Zum Glück hat Pez den genauen Betrag direkt in der Hosentasche, womit weitere Diskussionen über evtuelles Rückgeld entfallen. Irgendwie bekommen wir langsam das Gefühl, dass wir hier beim Bezahlen stehts auf der Hut sein müssen. Oft sind die Preise nirgends schriftlich festgehalten und wenn die Leute wissen, dass wir aus der Schweiz kommen, dann kostet es einfach doppelt so viel.
Schon nach wenigen Kilometern geht es den ersten Pass hinauf. Was uns aber ernsthaft zu schaffen macht, sind die Abgase der rollenden Schrottberge, die kaum vom Fleck kommen, rauchen wie eine Dampflock und dazu einen grauenhaften Gestank hinterlassen. Die Fahrt dauert gerade mal 10 Minuten, bis ich einen regelrechten Schweissausbruch habe und mir hundeübel wird. Wir müssen eine Pause einlegen und abwarten bis ich wieder ein farbiges Bild der Umgebung habe. Manchmal sind wir wegen der 'Giftgase' einfach mehr am Aus- statt am Einatmen. Witzig ist dann immer noch die Kombination von freundlichem Winken und Hupen mit anschliessender Einnebelung.
Landschaftlich ist es wunderschön, trotzdem finden wir kaum einen Platz zum Mittagessen. Wo es nicht gerade steil den Berg hoch oder hinunter geht, werden Abfallberge deponiert. Wir fühlen uns einfach nicht richtig wohl. Vielleicht auch, weil wir bis anhin mit niemanden richtig sprechen konnten, denn die Sprache ist unsäglich schwierig. Bis auf einzelne Worte no chance, etwas zu verstehen.
Eigentlich wäre die Landschaft zum wild campen gut geeignet, nur wie es um die Minen steht, wissen wir nicht. In Bosanski Petrovac finden wir einen sehr freundlichen Besitzer einer Pension, der 10 Jahre in Wien arbeitete und dementsprechend einen passenden Slang hat. Nach einer Runde selbstgebranntem Sliboviz erzählt er ein wenig von seinem Land und verbessert unser Bild drastisch. Nun wissen wir, dass der Islam sehr liberal ausgelebt wird und dass wir uns deswegen in der Öffentlichkeit nicht speziell anzupassen haben.
Die Strecke Richtung Jajce führt von einem Pass zum anderen durch traumhafte Berglandschaften. Neben einer Mülldeponie am Strassenrand essen wir zu mittag. Kurz vor der Weiterfahrt will ich mir dann die nähere Umgebung noch etwas genauer ansehen. Auf einem Steinhaufen entdecke ich plötzlich zwei Hornottern (Vipera ammodytes) bei der Paarung und als ich mich etwas genauer umsehe, sonnt sich da noch eine 50cm neben meinem Fuss. Die Paarung ist wirklich spannend und kann gut beobachtet werden, denn das Männchen ist mit 'Balzen' derart beschäftig, dass es von der Umwelt kaum etwas wahrnimmt. Das Weibchen ist jedoch von seinem Imponiergehabe wenig beeindruckt und wittert uns nach einiger Zeit, worauf die beiden langsam davonziehen.

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    Morgens regnet es wieder in Strömen, so dass wir bereits das Budget durchrechnen, ob wir eine weitere Übernachtung verkraften. Gegen 9:00 Uhr hängt nur noch eine graue Wolkendecke über der Landschaft, die nur da und dort ein paar Tropfen fallen lässt. Die Strecke führt an ausgebrannten und mit Einschusslöchern übersäten Hausruinen vorbei an Warnschildern, die auf die Gefahr von Landminen hinweisen.

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    Morgens vor der Abreise erhalten wir wieder einmal eine Überraschung bosnischer Art. Der Preis für das Zelt ist nun plötzlich doppelt so hoch, d.h. die 5 €, die wir am Vortag vereinbart hatten, sollen nun doch nur pro Person gelten. Dabei habe ich gestern genau das nachgefragt. Vermutlich brachte das den Chef gerade auf die Idee.