2008.09.15/16 - Hainburg nach Bratislava

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15.09.2008
Schlossberg in Hainburg bei Regen und Nebel. Österreich

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16.09.2008
Einfahrt nach Bratislava kurz nach der Grenze. Slowakei

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16.09.2008
Ein Teil des Alten Rathauses mit dem Primatial-Palais in Bratislava. Slowakei

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16.09.2008
Blick von der Burg in Bratislava auf die Neue Brücke. Slowakei

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16.09.2008
Blick von der Burg über das historische Zentrum mit dem Martins-Dom in Bratislava. Slowakei

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16.09.2008
Mitten in Bratislava ein dreistöckiger Mammut-Store. Slowakei

  • Tagesstrecke: Ruhetag
  • Tagesstrecke: 21 Km

Am 15.09.2008 ist es soweit, es regnet und die Temperatur steigt nicht mehr über 10°C hinaus. So kommen wir mit dem Fahrrad nicht weit, bevor wir vollkommen durchgefrohren und nass sind. Es bleibt uns keine andere Wahl, als einen weiteren Ruhetag in Hainburg einzulegen. Wir sehen uns den Schlossberg bei Regen und Nebel an und verkriechen uns bald wieder im warmen Zimmer.

Am Morgen des 16.09.2008 scheint es erst recht freundlich. Düster und bedeckt aber ohne Regen, doch dieser Zustand ändert sich relativ bald. Noch während wir zusammenräumen und das Tandem beladen, beginnt dieser feine aber effektive Regen. Wir montieren die Regenkleider und fahren schlotternd Richtung Bratislava los. Es dauert nicht sehr lange, bis es da und dort entweder vom Regen oder vom Schweiss nass ist. Als wir dann in Bratislava oft anhalten müssen, um uns zu orientieren und im Verkehrsgewühle die richtige Ausfahrt zu finden, ist die Kälte schnell in den Knochen spürbar. Es nützt alles nichts, wir suchen eine bezahlbare Unterkunft. Zufälligerweise kommen wir mitten in der Altstadt am CityHostel vorbei, das mit 58.- € für uns die Schmerzgrenze zwar überschritten hat, doch für die Verhältnisse in Bratislava eher günstiger ist. Lust und Nerven haben wir auch keine mehr, um nach Alternativen zu suchen.
Immerhin kommen wir nun noch in den Genuss, die Stadt etwas anzusehen. Auch bei dem trüben und nassen Wetter zeugt die historische Altstadt vom kulturellen Reichtum dieser Stadt. Direkt ums Eck des Hostels befindet sich das Alte Rathaus (Stará radnica), das mehrere Bürgerhäuser umfasst und während fünf Jahrhunderten der Stadtverwaltung diente. An den Gebäudekomplex mit dem Alten Rathaus angrenzend befindet das imposante Primatial-Palais (Primaciálny palác), das von 1778 bis 1781 für den Erzbischof Joseph Batthyányi erbaut wurde. In der Geschichte nimmt das Gebäude verschiedene Schlüsselrollen ein, z.B. wurde hier 1805 der Friedensvertrag von Pressburg zwischen Frankreich und Österreich unterzeichnet.
Die Burg (Hrad), die 85m über den Donauspiegel weit herum gut sichtbar ist und trotzig über der Stadt wacht, befindet sich momentan in einer vollständigen Restauration und ist kaum zugänglich. Die Aussicht vom Burgberg ist allerdings den Aufstieg alleine schon wert. Es ist ein eigenartiger Anblick, der sich einem zuweilen erschliesst. Diesseits der Donau das historische Zentrum mit den pomösen, alten Bauten. Jenseits erheben sich riesige Betonbunker in den wolkenverhangenen Himmel. Nicht alle sind sie auf die Zeit hinter dem Eisernen Vorhang zurück zu führen, auch neuere Bauten entstehen ganz im Plattenbaustil. Dazwischen schiessen hohe Glastürme aus dem Häusermeer, die an die Moderne und an Westeuropa erinnen lassen. Und nicht zuletzt ragt die Neue Brücke (Nový Most) wie von einem anderen Planeten über die Donau und treibt eine breite, vierspurige Schnellstrasse mitten ins Zentrum, direkt an historischen Bauten, wie dem Martins-Dom, vorbei.
Befindet man sich im Stadtkern, verleitet es einen zum Verweilen und Flanieren. Nur das Verkehrschaos ist omnipräsent.

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