2008.09.14 - Purbach nach Hainburg

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14.09.2008
Blick vom Tannenberg bei Jois auf den Neusiedler See. Österreich

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14.09.2008
Mosaik an Lebensräumen um den Tannenberg bei Jois. Österreich

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14.09.2008
Bärenhöhle (Ludl-Loch) bei Jois. Österreich

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14.09.2008
Ende der Fahrt bei Jois - Militärisches Sperrgebiet. Österreich

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14.09.2008
Schon heisst es von Dominik am Bahnhof in Neusiedl am See Abschied nehmen. Schade!. Österreich

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14.09.2008
Das Schloss von Rohrau zeichnet sich von aussen hauptsächlich durch Verbote aus. Österreich

  • Tagesstrecke: 69 Km

Der Morgen bringt neue Überraschungen mit sich. Es stinkt in unserem Zimmer grauenhaft nach faulen Eiern. Es sind dies zum Glück nicht die Ausdünstungen der gestrigen Pizza, draussen riecht die frische Luft genauso. Die Quelle konnten wir nicht ausfindig machen. Das Frühstück im Storchen-Camp ist genaustens portioniert und abgewogen.
Unter den neugierigen Blicken des Camp-Personals fahren wir davon in den kalten Wind mit vereinzelten Regentropfen. Bei Winden wollen wir eine Abkürzung nach Bruck nehmen und uns dabei auch noch etwas neben der Route umsehen. Der erste Versuch war nicht ganz vom gewünschten Erfog gekrönt. Wir landeten in den Reben am Fusse des Tannenberges, der allerdings auch sehr vielversprechend aussieht, was die Aussicht und die Heuschrecken anbelangt. Kurzerhand marschieren wir in das Naturschutzgebiet und können den Neusiedler See endlich wieder einmal erblicken. Trotz der Kälte und des ständigen Windes finden wir noch den einen oder anderen etwas lahmen Hüpfer. Vor allem sind es Schwarzfleckige Grashüpfer (Stenobothrus nigromaculatus), die sich in der Wiese finden lassen. Der Lebensraum ist wie auf die gesuchte Saga pedo zugeschnitten, doch gefunden haben wir auch hier keine.
Endlich auf der richtigen Fährte steigen wir schon wieder vom Alu-Pferd und besuchen die Bärenhöhle (Ludl-Loch). Eine kleine und niedere Höhle am Zeilerberg des Leithagebirges. Die 1924 entdeckte Höhle erhielt ihren Namen aufgrund von Knochenfunden des Höhlenbären und der Höhlenhyänen, die das günstige Klima der Höhle vermutlich zur Überwinterung nutzten. Wieder unterwegs erklimmen wir die kleine Anhöhe und möchten auf der Nordseite gemütlich auf Bruck hinunter rollen. Doch daraus wird nichts, der Weg endet abrupt an einem Schlagbalken der Armee. Militärisches Sperrgebiet, das besonders mit dem Fahrrad nicht begangen werden darf. Also umkehren und den Umweg über Neusiedl am See nehmen.
Am Bahnhof von Neusiedl am See heisst es schliesslich Abschied nehmen. Dominik wird von hier wieder nach Hause zurück fahren und wir wollen weiter in die Slowakei Richtung Tatragebirge aufbrechen. Auch wenn wir nicht derart viele Heuschrecken gesehen haben, wie wir uns das ursprünglich erhofft hatten, war es eine super Woche.
Von Neusiedl am See fahren wir nach Rohrau, besichtgen das Schloss und brechen Richtung Hainburg auf, wo wir noch eine Rechung zu begleichen haben. Dominik hatte gestern im Storchen-Camp plötzlich bemerkt, dass er den Schlüssel aus dem Hause der Familie Putz in Hainburg immer noch auf sich trägt. Also fahren wir dort noch einmal vorbei. Glücklicherweise hat Herr Putz auch noch ein Zimmer frei, denn sämtliche Unterkünfte, die wir auf der Strecke angefahrene hatten, waren entweder voll oder hatten bereits geschlossen.

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