2008.09.20/21 - Rožňava nach Miskolc

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21.09.2008
Strasse unweit von Rožňava Richtung Süden. Slowakei

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21.09.2008
Kulturlandschaft im Slowakischen Karst unweit von Plešivec. Slowakei

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21.09.2008
Häuser entlang der Strasse in Dlhá Ves kurz vor der Grenze nach Ungarn. Slowakei

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21.09.2008
Verlassener Grenzposten nach Ungarn bei Aggtelek (H). Slowakei

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21.09.2008
Eingang zur Höhle Baradla bei Aggtelek. Ungarn

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21.09.2008
Landschaft bei Felsökelecseny. Ungarn

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21.09.2008
Landschaft bei Felsökelecseny. Ungarn

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21.09.2008
See zwischen Dörfern und Landwirtschaftsland bei Kurityán. Ungarn

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21.09.2008
Erzsébet Heilbad (Erzsébet tér) in Miskolc. Ungarn

  • Tagesstrecke: Ruhetag
  • Tagesstrecke: 122 Km

Der Samstag (20.09.2008) beginnt wie gewohnt trüb, nass und kalt. Die Unterkunft bei der Familie Juhász ist gemütlich und mit 300.- SK pro Person (± 10.- €) bezahlbar. So fällt die Entscheidung leicht, den Aufenthalt um einen Tag zu verlängern und etwas zu faulenzen. Rožňava (deutsch Rosenau) selbst ist als ehemalige Bergbaustadt absolut sehenswert, zumindest das Zentrum. Vom ehemaligen Glanz der Stadt aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist jedoch nicht mehr viel zu sehen. Die wenigen, aber nicht minder spannenden Zeitzeugen finden sich alle am zentralen Platz Námestie Baníkov. Leider sind sämtliche Bilder, die ich an diesem Tag gemacht habe, irgendwo in einem Schwarzenloch verschwunden. Das digitale Zeitalter lässt grüssen!

21.09.2008
Bange erwarten wir morgens den ersten Blick aus dem Fenster. Es sieht immer noch nicht besser aus und Regen fällt ebenfalls. Es nutzt alles nichts, wir müssen langsam aber sicher vorwärts kommen, um rechtzeitig wieder in Wien zu sein. Immerhin ist am Sonntag auf den Strassen nicht soviel los und das Wetter scheint sich auch zu bessern. Die Laubwälder, welche die Karsthügel rechts und links des Tales überziehen schimmern bereits in gelb-roten Farbtönen. Der Herbst hällt rasant einzug.
In Plešivec verlassen wir die Hauptstrasse und fahren einen Umweg auf kleinen Strasse durch das grösste Karstgebeit Europas mit dem Nationalpark Slowakischer Karst (Slowenský Kras) auf der slowakischen Seite und dem ungarischen Aggtelek Nationalpark (Aggteleki Nemzeti Park). Der Umweg lohnt sich. Wir fahren durch eine herbstlich karstige Kulturlandschaft, wobei wir laufend dem Drang zum absteigen und der Erkundung zu Fusse widerstehen müssen. Die Befürchtung an der kleinen Grenze auf eine Sackgasse zu stossen, erweist sich als unbegründet, wir sind hier schliesslich in der EU. In Aggtelek finden wir ein grosses touristisches Angebot, dass zu dieser Jahreszeit und bei den momentanen Wetterverhältnissen etwas verlassen wirkt. Die Strecke Richtung Kazinc-Barcika erweist sich als ideale Route zum radeln und wir kommen auch zügig voran. Doch in der Industriestadt Kazinc-Barcika stossen wir das erste Mal auf die schönen Verbotsschilder entlang der grösseren Strassen, nach denen die Weiterfahrt mit Fahrrad, Pferdefuhrwerk, Landmaschinen oder Schubkarren nicht erlaubt ist. Erst verfluchen wir diese Schilder und halten es für verrückt uns so kategorisch von der Strasse zu verbannen, wenn die Alternative ein schmaler, meist verwachsener Schüttelweg ist, der alle paar 100 Meter in einer Querstrasse mündet und zu starkem Abbremsen veranlasst. Trotz zweispuriger Fahrbahn werden wir von stinkenden sardinenbüchsen reichlich knapp überholt. Am Ende von Kazinc-Barcika führt die Strasse auf direktem Weg nach Miskolc, doch führen das hohe Tempo der Automobilisten und die Aussicht auf eine grosse Baustelle zu etlichen Zweifeln, was das Misachten der Verbotsschilder angeht. Wir kehren um und wollen in einem leichten Bogen über Boldva nach Miskolc fahren. Da wir aber eine auf der Karte eingezeichnete Strasse nicht finden, fahren wir schliesslich einen Umweg von ca. 30 Km und stehen kurz vor der Einfahrt nach Miskolc vor dem gleichen Probelm, dass Fahrräder verboten sind. Alternativen können wir aber weit und breit nicht ausmachen, also fahren wir stur auf dieser Strasse ins Zentrum. In der noblen und teuren Innenstadt treffen wir zufällig auf eine Gruppe von 200-300 Radfahrern, die unter polizeilicher Begleitung gegen oder für irgend etwas demonstrierten. Die ungarische Sprache ist einfach zu gut verschüsselt, als dass wir etwas verstehen könnten und hoffen, dass sie für bessere Bedingungen zu Gunsten der Radfahrer protestieren. Wie wir später erfahren, war der 21-ste ein sogenannt autofreier Sonntag. Doch von autofrei keine Spur.

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    Mit ungutem Gefühl packen wir zusammen - wird das Wetter halten, oder erwartet uns der nächste nassekalte Tag! Noch während wir vor uns hin wursteln, setzt der feine Regen ein. Bereits nach 5 Km Fahrt in voller Regenmontur lässt der Regen nach, so dass es wenigstens von oben trocken ist. Es kann doch eigentlich nur besser werden, wir fahren schliesslich gen Süden.

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    Der Tag beginnt vielversprechend, immerhin sind am Himmel da und dort ein paar blaue Flecken zu erkennen. Bereits während wir aus Miskolc hinaus die richtige Strasse suchen, scheint die Sonne. Zudem erhalten wir schon in aller Frühe von Stefan Schilli und Römu ein SMS, dass sie in Kürze mit dem Nachtzug in Budapest ankommen und wissen wollen, wo wir uns treffen.