11.08.2004 - Estland
- Tagesstrecke: 73 Km
Der folgende Tag meint es nicht so freundlich mit uns. Schon nach wenigen Metern auf der holprigen Schotterpiste, knackt etwas an meinem Fahrrad. Das unbekannte Geräusch lässt mich sofort aufhorchen, doch es schien alles in bester Ordnung - bis zum nächsten Schlagloch. Das Vorderrad dreht ab und meine Steuerbewegungen verlaufen ins Leere, so dass der Sturz unausweichlich vorprogrammiert ist. Da hilft nur noch ein intuitiv, aber uneleganter Sprung über den Lenker hinweg.
Die Klemmhalterung des Lenkervorbaus ist der Materialermüdung erlegen und abgebrochen. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen den Lenker mit Seilen zu fixieren, kommen wir auf die gloorreiche Idee mit einem 6-Kantschlüssel eine formfeste Verbindung zu basteln. Nach einigem Feilen ist die Kostruktion beisammen und funktioniert ausgezeichnet auf den nächsten paar 100 Km, bis wir wieder zurück in Tallinn sind.
Von Zeit zu Zeit holen uns kleine Regenschauer ein, die aber nach wenigen Minuten durch strahlend blauen Himmel abgelösst werden. Am abend auf dem Campingplatz bei Käsmu verfolgen wir einen der schönsten Sonnenuntergänge auf dieser Reise, der an Farbintensität kaum zu überbieten ist.
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12.08.2004 - Estland
Eine windige Nacht liegt hinter uns, in der uns auch im Palace-Hilleberg nicht immer ganz wohlig war. Der Campingplatz lag mitten im Wald und die Bäume rund herum ächzten zu den Windböen. Der Morgen ist frisch und der Himmel wolkenübersäät. Wir bezahlten die 50 estnischen Kronen (± 3 €) für beide Personen und machen uns davon.
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10.08.2004 - Estland
Bei schönstem Wetter brechen wir von Tallinn Richtung Lahemaa Nationalpark, Richtung russische Grenze auf.
Am östlichen Stadtrand entdecken wir die Klosterruine von Pirita. Provokativ ragt der Westgiebel in den tief blauen Himmel. Einst wurde die Klosterkirche 1436 erbaut, wobei in dem Brigittenorden Nonnen und Mönchen zusammen lebten.