2007.07.17 - Slowakei

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17.07.2007
Unsere Gastgeber bei Herlany östlich von Košice. Slowakei

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17.07.2007
Unterwegs auf einer Nebenstrassen unweit von Košice. Slowakei

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17.07.2007
Tante-Emma-Laden. Slowakei

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17.07.2007
Telefonieren auf slowakisch - Test, test...1, 2, 3...

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17.07.2007
Uns ist jede schattige Stelle recht. Slowakei

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17.07.2007
Badesee bei Snina. Slowakei

  • Tagesstrecke: 78 Km

Nachdem ihre Nachbarn uns gestern so gastfreundlich aufgenommen hatten, will sich unsere ursprüngliche Gastgeberin nicht lumpen lassen und lädt uns am nächsten Morgen zum Frühstück ein. Sie spricht einige Worte Deutsch und erzählt, dass sie früher Mathematiklehrerin war und als Lehrerin sei sie es gewohnt zu bestimmen. Mit einem Lächeln bestimmt sie dann auch sehr energisch, dass wir nun noch bei ihr zu duschen hätten. Die kalte Freiluftdusche ist zwar nichts für zimperliche Geister, doch wir stehen beide tapfer unter den dünnen Wasserstrahl. Damit ist auch die Mathematiklehrerin zufrieden und wir können unsere Sachen zusammenpacken. Nach einer wortreichen Verabschiedung und etlichen Warnungen vor der "gefärlichen" Ukraine, nehmen wir unsere Stellung auf dem Pino ein und holpern winkend über die Wiese auf und davon.

Die Landschaft gefällt uns beiden gut. Es sind kleine Landstrassen, die wir befahren, gesäumt von Apfelbäumen, brach liegenden Feldern und immer wieder ein laubwaldbestockter Hügel. Mit dem Schwung der letzten Talfahrt durchkreuzen wir kleinere und grössere Ortschaften in den Talsohlen. Schnell haben wir herausgefunden, dass es wirklich in jedem noch so kleinen Dorf einen Tante-Emma-Laden gibt, dessen mehr oder weniger kalten Getränke wir bei der brütenden Hitze dringend benötigen. Am Mittag messen wir 44°C und so wundert es nicht, dass wir bis zum Ende des Tages zusammen über 10 Liter Wasser irgendwo in unserem Körper versickern liessen.

Genau richtig zur Mittagspause so gegen 13:00 Uhr überquert unsere Strasse den Fluss Ondava und wir sehen ein schönes Rastplätzchen für unsere Siesta. Allerdings haben wir gerade unsere Brötchen gegessen und wollen zum Dessert übergehen, als eine Gruppe von ungefähr 10 Romajungs zum Baden eintrifft. Als sie unser Tandem entdecken ist es vorbei mit der Ruhe und Gemütlichkeit. Florin erklärt mit Händen und Füssen das Tandem, wobei ein Junge seine zwei englischen Wörter immer wieder voller Stolz in die Unterhaltung einbringt.

Das Ziel unserer heutigen Fahrt ist die Stadt Snina. Auf unserer Karte ist ein Campingplatz eingezeichnet auf dem wir unser Zelt aufschlagen wollen.

Snina empfängt uns mit einigen grossen Plattenbauten, einer Menge Industrie und wirkt eher trist. Auf den Strassen wird gebaut und es hat sehr grosse Lebensmitteldiscounter mit entsprechenden Parkplatzflächen davor. Auf der Suche nach dem Zeltplatz fahren wir schon fast wieder aus der Stadt heraus und sind unsicher, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Da kommt auch schon ein Slowake auf seinem Rennrad angefahren und hält neben uns an. Er kennt den Campingplatz und lozt uns auf einen kleinen Hügel neben der Stadt. Diese freundliche Art uns als Navigator zur Hilfe zu kommen, wenn wir gerade mal wieder die Karte an einer Strassenecke studieren, wird uns noch während der ganzen Reise begegnen.

Der Campingplatz ist gemütlich und gut eingerichtet. Es gibt verhältnismässig saubere Sanitäre Anlagen und warmes Wasser. Über die 100 slowakischen Kronen (± 3 €) pro Nacht, die wir für uns und unser Zelt zahlen, kann man wirklich nicht meckern. Ausserdem ist etwa 500 Meter entfernt der Eingang in ein Naturschutzgebiet mit Badesee.

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    Früh morgens, um 8:14 Uhr sitzen wir samt Pino bereits wieder im Zug nach Košice. Die Fahrt ist angenehm, die Wagen gekühlt und vereinzelt stellen wir este sprachliche Schwierigkeiten fest. Doch unser redseliger Abteilungsgenosse schöpfte mit seinen Englischkenntnissen aus dem Vollen - die Verständigung war dennoch lückenhaft.

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    Nach der gestrigen Fahrt in der noch gewöhnungsbedürftigen Hitze beschliessen wir gleich unseren ersten Ruhetag hier auf dem Zeltplatz einzulegen und geniessen es im Schatten der vielen Birken auszuschlafen. Dann stellt Petra fest, dass sie ihren Bikini in Zürich vergessen hat und wir fahren in die Stadt, um Lebensmittel und einen Bikini zu suchen. Ersteres ist schnell und einfach zu finden.