2007.07.24 - Ukraine

070724 20d0 IMG 013204

24.07.2007
Der totale Stylbruch - das rosarote Mini Hotel in Rus'ka Mokra (Руська Мокра) zwischen den traditionellen Karpatenhäusern. Ukraine

070724 20d0 IMG 013207

24.07.2007
Morgentliche Karpatenidylle am Dorfrand von Rus'ka Mokra (Руська Мокра). Ukraine

070724 20d0 IMG 013215

24.07.2007
Schotterstrasse bei Ust'-Chorna (Königsfeld) (Усть-Чорна). Ukraine

070724 20d0 IMG 013216

24.07.2007
Einkaufen in Ust'-Chorna (Königsfeld) (Усть-Чорна). Ukraine

070724 20d0 IMG 013229

24.07.2007
Spuren einer bewegten Vergangenheit bei der Dorfeinfahrt nach Ust'-Chorna (Königsfeld) (Усть-Чорна). Ukraine

070724 20d0 IMG 013235

24.07.2007
Karpatenlandschaft bei Ust'-Chorna (Königsfeld) (Усть-Чорна). Ukraine

  • Tagesstrecke: 89 Km

Am Morgen haben wir wieder alle Nerven beisammen und können Ortschaft und Landschaft in aller Ruhe betrachten. Der Name "Deutsch-Mokra" für Rus'ka Mokra (Руська Мокра) geht auf die Besiedlung durch 100 Waldarbeiter auf Geheiss der Kaiserin Maria Theresa zurück. Die österreichischen Arbeiter sollten Holz für die Salzbergwerke an der Theis schlagen. Der Einfluss der Siedler ist auch heute noch verschiedentlich erkennbar, so sind einige Geschäfte, Kaffees und das Eingansschild nach Ust'-Corna (Königsfeld) mit deutschen Namen versehen. Ausser der etwas westlich geprägten Architektur findet man weitere Spuren der Gründer lediglich auf dem Friedhof. Trotz den deutschsprachigen Wurzeln können auch die Leute hier nicht besser deutsch oder englisch.

Die Strassen wollen einfach nicht besser werden. Zum einen nervt das den Lenker, der die schöne Natur immer nur flüchtig betrachten kann und auf dem vorderen Sitz werden die Eingeweide derart verschüttelt, dass der kleinste Holperer zu schmerzen beginnt. Bis Dubove (Дубове) bleiben die Strassen Holperpisten, dann kommen immer mehr geteerte Flächen dazu, bis wir wieder ganze Strassen haben. Wir fahren aus den Karpatenhügeln in Richtung transkarpatische Tiefebene, Richtung der ungarischen Grenze, wobei es wieder merklich heisser wird. Unterwegs treffen wir auf eine Gruppe von fünf unkrainischen Tourenfahrern, die sich für unser Pino begeistern und teilweise sogar richtig gut englisch sprechen können. Wir werden von ihnen eine kurze Strecke begleitet, gefilmt und fotografiert. Sie berichten, dass wir aussergwöhlich gutes Wetter für die Region hätten, es regne sonst viel mehr zu dieser Jahreszeit.
Inzwischen fahren wir beinahe jede Tankstelle an, um zu fragen, ob sie einen Aufkleber mit den Initialen UA für die Ukraine haben. Als Florin wieder eines dieser lotterigen Tankhäuschen aufsucht, staunt er nicht schlecht, als dort zwischen dem Chaos aus Werkzeug, Autoteilen und Schmiere neben dem unrasierten Tankwart auf einem wilden Stapel Papier eine abgewetzte Pistole auf unerwünschte Kundschaft wartet. Doch auch der hier hat keines, der von uns begehrten Souveniers, wie so viele andere Tankstellen. Mittagspause machen wir an einem Fluss, der gleich in typisch ukrainischer Maniere zur Reinigung des Fahrrades missbraucht wird. Durch die nasse und holprige Abfahrt gestern hat das Pino doch gelitten. Die Schrauben am Ständer sind verbogen, der Ständer sebst total verkratzt und alles ist mit einer Sandschicht überzogen.

Weiter geht unsere Fahrt von Tiachiv (Тячiв) in Richtung Khust (Хуст). Kurz vor Khust finden wir völlig unerwartet an ziemlich abgelegender Stelle ein Hotel. Die Verständigung ist recht harzig, da die Dame am Schalter zum Einen nur Russisch spricht und zum Anderen immun gegen jede Art der Verständigung per Gesten scheint. Wir schaffen es trotzdem für 100 Hryvnja (± 14 €) ein Zimmer zu bekommen, das sich dann als 2 Zimmer Appartment herausstellt. Dort kann unser nasses Zelt quer durch die ganze Bude gespannt werden, um zu trocknen und Florin bekommt erneut die Gelegenheit prächtige Blitze zu fotografieren, da am Abend ein heftiges Gewittert aufzieht.

Zugehörige Artikel

  • 2007.07.23 - Ukraine
    2007.07.23 - Ukraine

    Am frühen Morgen sammelt sich die Feuchtigkeit der Nacht in Nebelschleiern zusammen und steigt auf. Der Nebel und die wandernden Sonnenflecken lassen den ausgedehnten Nadelwald als Märchenlandschaft erscheinen. Es ist spürbar kühler als die letzten Tage und wir fahren Richtung Komsomol's'k "Deutsch Mokra" (Комсомольськ).

  • 2007.07.25 - Ukraine
    2007.07.25 - Ukraine

    Da wir unser letztes Geld für das Hotelzimmer ausgegeben haben, fahren wir gleich in die Innenstadt von Khust (Хуст), um Geld abzuheben.
    An einer Kreuzung studieren wir gerade mal wieder die Karte, als uns eine alte Frau von der anderes Strassenseite zuruft. Sie ist in den typisch schwarzen Rock mit einem bunten Kopftuch gekleidet und spricht nur Ukrainisch.