2007.07.27 - Ukraine - Ungarn

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27.07.2007
Morgendlicher Markt in Mukacheve (Муkачеве). Ukraine

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27.07.2007
Service on tour unweit von Mukacheve (Муkачеве). Das Hinterread schleift seitlich am Rahmen des Pinos. Ukraine

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27.07.2007
Zurück auf der EU-Autobahn. Direkt hinter der Grenze nach Ungarn sind die Strassen wieder breit, blitz-blank und ohne jede Unebenheit. Ungarn

  • Tagesstrecke: 115 Km

Nach der nächtlichen Mückenschlacht sind wir froh am Morgen früh unser Tandem zu satteln und loszufahren. Raus aus der Stadt und nach einigen Kilometern auch schon wieder raus aus der Ukraine. Je näher die Grenze rückt umso lieber würden wir noch ein wenig in diesem Land verweilen. Noch ein paar Wochen kreuz und quer mit dem Tandem durch die Hügellandschaft der Karpaten kurven und dabei jeden abgelegenen Winkel erkunden. Die Grenzdörfer sind typisch mit riesigen Einkaufsmöglichkeiten und vielen Tankstellen ausgerüstet, die offensichtlich vor allem am Wochenende von den ungarischen Grenzbewohnern genutzt werden. Allgemein ist das wirtschftliche Treiben in der Transkarpatischen Tiefebene sichtbar höher als einige Kilometer entfernt entlang der Täler.
Der Grenzübertritt ist völlig unspektakulär. Wir dürfen an den wartenden Autos vorbei fahren und werden nach Anbringen des hübschen Stempels im Pass freundlich weiter gewunken. Niemand will unser Gepäck kontrollieren, so nehmen wir auch die Zolldeklaration der Fotoausrüstung nicht hervor. Ein Andenken mehr an die Ferien.

Mit Verlassen der Grenze fühlen wir uns fast wieder wie auf schweizerischen Strassen, die reinsten Autobahnen, breit, gepflegt (ohne Exkremente der Haustiere) und absolut plan. Nur mit dem Nachteil, dass viele Alleen entlang der Strassen entfernt wurden und uns somit die brütende Sommerhitze erbarmusnglos trift. Auch ist es keine Seltenheit, wenn sich die Strasse mal über 10 Km schnurgerade in den Horizont hinein frisst. Ursprünglich hatten wir nicht geplant, uns mehrere Tage in Ungarn aufzuhalten, daher hatten wir praktisch keine Kenntnis über das Land. Doch setzten wir voll auf die Englischkenntnisse eines EU-Staates, was sich aber bald als Trugschluss herausstellt. Die Siedlungen entsprechen vollkommen dem europäischen Planungs- und Ordnungssinn, doch wie machen die das hier mit dem Geld? Die Post kann kein Geld wechseln und Bankautomaten gibt es der Auskunft zufolge auch nur in den grösseren Städten. Also heisst dass noch mal schnell kräftig in die Pedale treten, zum Glück ist alles topf-eben. Erst nachdem wir einige kleinere Dörfer durchquert hatten, werden wir in einem etwas grösseren Ort fündig. Doch wie heisst die Währung und welchem Kurs entspricht diese?

Die Nacht verbringen wir auf einem kleinen Campingplatz, auf dem leider auch eine riesige Geburtstagparty gefeiert wird. Es läuft die ganze Zeit schreckliche Schlagermusik und unser Zelt wird mitten in der Nacht mehrmals aus der Luft angegegriffen. Die lustigen Raketen des Feuerwerks fallen genau rund um uns wieder zu Boden.

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    Da wir nun ganz in der Nähe von Mukacheve (Муkачеве) sind und uns die Stadt als sehenswert empfohlen wurde, nehmen wir Kurs in diese Richtung. Die Fahrt ist sehr kurz. In Mukacheve (Муkачеве) empfängt uns erst mal wieder viel Verkehr. Die Autos und Lastwagen drängeln sich aneinander und auch an uns vorbei, so dass wir froh sind endlich in die Fussgängerzone abbiegen zu können.

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    Die Fahrt durch Ungarn ist monoton. Alles geht schnurgeradeaus, weder Hügel noch Kurven, kaum Abwechslung. Die Leute grölen nicht mehr, wenn sie uns sehen. Es sieht alles wieder viel mehr nach zuhause aus. Es ist sehr warm und wir fahren an Kilometer langen Hanfplantagen vorbei. Der Hanf wächst überall entlang der Strassen und macht schon fast einen invasiven Eindruck - ein richtiges Kifferparadies!